Innovation City - jetzt auch in Rotthausen?


Das lateinische Wort "innovare" bedeutet erneuern. Also könnte man deuten : Innovation City ist eine Erneuernde Stadt oder auch eine Stadt (ein Stadtteil), wo durch Erneuerung oder auch Umbau wichtige Ziele erreicht werden sollen.
Im November 2010 wurde Bottrop Pilotprojekt für die "Innovation City Ruhr". Von insgesamt 16 Ruhrgebiets-Kommunen, die sich an einem Wettbewerb "Klimastadt der Zukunft" beteiligt hatten, überzeugte der Finalist mit seinem Ansatz. Gut 5 Jahre sind vergangen. Deutliche Erfolge bei der energetischen Sanierung eines Stadtquartiers (hier Bottrop) sind zu verbuchen: eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen und eine steigende Anzahl von energetischen Sanierungen, verglichen mit dem Bundesdurchschnitt.
Da Bottrop nur als Modellstadt zu verstehen ist, sollen die Erkenntnisse auf andere Quatiere im Ruhrgebiet angewendet werden:
Hier kommt InnovationCity Roll Out ins Spiel. Die Erfahrungen und Methoden sollen auf andere Quartiere übertragen werden.
Am 1. März 2016 wurden die Kommunen des Ruhrgebiets über das Bewerbungsverfahren "Innovation City RollOut" informiert. Bis zum 18.03.2016 musste man sein Interesse bekunden und bis zum 08.04.2016 mussten die Bewerbungsunterlagen eingereicht sein. Gefragt waren:
- ein Quartierssteckbrief (siehe unten)
- ein Lageplan des Quartiers
- eine Kurzbeschreibung des Quartiers
- aussgekräftige Bild-Impressionen des Quartiers

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Rotthausen-West wurde nun am 2. Mai( Foto unten mit Stadtbaurat Harter) als eines der 20 Quartiere ausgesucht, welches ab Juli 2016 in einer 6-monatigen Konzeptphase ein energetisches Sanierungskonzept, ein Energieversorgungskonzep sowie eine Akteursaktivierung im Quartier entwickeln muss.
Wir sind gespannt.

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Kurzbeschreibung zum Quartier
Rotthausen-West wurde durch die 1966 stillgelegte Zeche Dahlbusch geprägt, Wohnen und Arbeiten sind stark verwoben. Neben Arbeitersiedlungen finden sich dort Gründerzeit-Geschoßbauten und Siedlungen aus den 40er- bis 80er-Jahren. Die Blockinnenbereiche sind vielfach versiegelt. Neben großen Gewerbestandorten haben sich auf ehemaligen Zechenflächen vielfältige KMU-Nutzungen entwickelt. Das Quartier gilt trotz einer starken Stadtteilidentität als Gebiet mit negativer Entwicklungsdynamik. Neben sozioökonomischen Problemfeldern und beginnender Segregation erfordert die in die Jahre gekommene Bausubstanz mit unterlassener Instandhaltung, ungepflegten Baulücken und leerstehenden Ladenlokalen eine Handlungsstrategie. Überwiegend Einzeleigentum, häufig verwaltet, und wenig Wohnungsunternehmen kennzeichnen den Wohnungsmarkt. Verbesserungen der Wohnumfeld- und Aufenthaltsqualitäten sind überfällig. Gleichzeitig stellt die Integration von Zuwanderern aus Südosteuropa und Flüchtlingen eine neue Herausforderung dar.
Besonderheiten:
- Bemerkenswerte Bau- und Siedlungsstruktur (aufgrund historischer Entwicklung i.V. mit der ehem. Zeche) > Arbeitersiedlungen, Geschosswohnungs ..bau zwischen 1940-er und 1980-er Jahre
- Hoher Ausländeranteil und hohe Leerstandsquote
- Hoher Instandhaltungsstau bei Wohngebäuden i.V. mit sozialer Segregation erfordert umfassende Handlungsstrategie zur Quartierserneuerung
- Starke Mischung mit Großgewerbe und KMU-Nutzungen
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Grafik mit freundlicher Genehmigung der Innovation City Management GmbH
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2.Mai 2016 in Oberhausen